Montag, 18. April 2011

Welcome to the jungle - Amazonas 2011

Welcome to the Jungle! – Amazonas 2011
01. April, der Beginn eines großen Abenteuers. Schon früh am Morgen mussten wir aufstehen, da es für die Leute aus Cali und Umgebung hieß „4:45 Uhr am Flughafen – pünktlich!“ ´. Dort haben wir uns dann getroffen, Sarah & Cody (USA), Monika & Teresa (Österreich), Sofie (Dänemark), Thomas (Belgien), Sofia (Brasilien), Jenny (Taiwan), Lukas (Deutschland) und ich. Zudem waren noch Liliana & Ruby (2 der Koordinatoren des Austausches), Rubys Ehemann, der Reiseführer Fernando und seine Tochter Tatiana dort. Erster Stopp war Bogota, wo wir die weiteren Austauschschüler getroffen haben, Maria & Maria (Deutschland), Reino & Morten (Dänemark), Georg (genannt Estonia, Estland), Mardi (Namibia) und Maddi (USA). Es gab eine große Wiedersehensfreude. Weiter ging es nach Leticia, einer Stadt direkt am Amazonas. Die ersten Eindrücke des 6448 km langen Flusses gab es schon aus dem Flugzeug.
Nach der Landung ging es auch direkt per Taxi zum Fluss und von dort aus in das Reservat „Vicloria Regia“. Dort gab es Mittagessen und wir konnten verschiedene Blumen und Pflanzen sehen. Besonders schön waren ein roter und ein blauer Papagei. Weiter ging es zu dem Nationalpark Amacayacu. Der Nationalpark ist etwa 293 000 Hektar groß und beherbergt ungefähr 150 Säugetierarten, ca. 500 Vogelarten und sehr viele Süßfische. Wir hatten Zeit kurz uns frisch zu machen. bevor es dann zum Abendessen und dann zu einer kleinen Nachtwanderung ging. Auf unserer Wanderung haben wir viele Spinnen gesehen und sind zu dem „arbol de la madre“ (Baum der Mutter) gegangen.
Am nächsten Morgen sind wir in einem Kanu aufgebrochen um zu einer Klettertour zu fahren. Wir sind etwa 15 Minuten im Kanu gewesen und dann noch etwa 10 Minuten im Kniehohen-Wasser gelaufen. Angekommen ging es erst mal 40 Meter in die Höhe, dann wieder 8 m runter, etwa 30 Meter über eine sehr wackelige Brücke und dann 35 Meter in die Tiefe. Die Aussicht war fantastisch und dort oben gab es kaum Mosquitos. Am Nachmittag haben wir eine weitere kleine Kanu tour gemacht, um den Dschungel etwas besser kennenzulernen und für das am nächsten Tag anstehende Wettrennen zu üben. Anschließend sind wir in ein weiteres Dorf Puerto Narino gefahren, wo wir auch die Nacht verbracht haben. Um den Abend noch nett ausklingen zu lassen sind wir noch in die Disko.
Der nächste Morgen fing früh an, da wir auch viel auf dem Programm stehen hatten. Zuerst einmal ging es in die Gemeinde Macedonia. Wo wir herzlich empfangen worden sind. Ein Mann hat uns erklärt wie die Menschen in dem Dorf leben, zwischen den alten indigenen Traditionen und dem neuartige Leben. Eine Gruppe von Kindern zwischen 5 und 10 haben uns traditionelle Tänze vorgeführt und uns anschließend beigebracht ein Armband zu machen. Das Armband haben sie uns anschließend geschenkt. Anschließend ging es weiter zu einer anderen Gemeinde. Auch dort wurden wir sehr herzlich mit einem Fruchtsaft begrüßt. Eine Gruppe aus 3 Mädchen, 2 Frauen und 2 Männern haben für und mit uns einen traditionellen Tanz getanzt. Zum Mittagessen sind wir wieder zurück nach Macedonia, wo wir danach auch noch Souvenirs kaufen konnten. Besonders typisch ist eine schwarze Farbe aus einer Frucht, womit man sich ein Tattoo malen lassen kann. Diese Tattoos halten für etwa 10-15 Tage. Auch haben viele aus der Gruppe sich die Hand schwarz gemacht. Als nächstes standen die berüchtigten „Juegos tribales“ (Spiele der Stämme) statt. Wir haben uns in zwei Stämme eingeteilt, die Ticuna und die Cocama. Es ging darum in einem Kanu schnellst möglich von einem See zurück nach Puerto Narino zu paddeln (etwa 4 km). Zusammen mit Morten & Sofie (Dänemark), Maria (Deutschland) und Sarah (USA) kam ich als zweite ins Ziel. Da das Kanu, was als erstes ins Ziel kam, auch zu unserem Stamm gehörte, haben wir das Spiel gewonnen. Wir haben etwa 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht. Eine besondere Überraschung war, dass sogar das letzte Boot mit 1 Stunde 29 Minuten, den Rekord gebrochen hat, der zuvor von verschiedenen Schulen und den Austauschschülern des letzten Jahres aufgestellt wurde. Zum Ausklang des Abends durften wir auf einer Art Stoff, der aus dem Baum der Yucca stammt, malen.
Und so begann auch schon Tag 4. Zuerst konnten wir die Tierwelt des Amazonas in einem Museum kennen lernen. Dort gab es 2 große Räume, einmal einen, der die Tiere unter Wasser darstellt, während der Amazonas sehr hoch ist und einen, der die Strände zeigt, wenn das Wasser niedrig ist. Anschließend hatten wir etwa 3 Stunden Bootsfahrt vor uns. Wir haben geschlafen, die Sonne genossen und uns einfach unterhalten. Dann waren wir zurück in Leticia. Dort sind die Reiseführer los gegangen um uns Mittagessen zu kaufen. Wir haben derzeit uns gegenseitig mit der schwarzen Farbe angemalt und die Zeit mit den Leuten aus dem anderen Boot genossen. Sobald die Reiseführer wieder da ging es weiter, auf brasilianisches und peruanisches Gewässer. Zur Einreise ist das andere Boot zu der Marine von Brasilien und Peru gefahren. Auf die Nachfrage von dem Reiseführer von unserem Boot hat der von dem anderen Boot nur geantwortet: „Verdammte Marine!“ Als beide Boote endlich wieder zusammen waren gab es Mittagessen. Weiter ging es Richtung Peru. Leider hatten verschiedene Inseln aus Gras den Weg versperrt haben war es eine wahre Abenteuertour. Im Nationalpark Tucano angekommen ist der Strom ausgefallen.
Bis zum Abendessen haben wir uns unterhalten. Danach sind wir mit den Motorbooten los um nach Krokodilen zu suchen. Der Plan war es ein kleines Krokodil mit aufs Boot mitzunehmen. Leider haben wir nur 2-3 rote Augen gesehen, die zu zu großen Krokodilen gehörten. Für die Leute die dort arbeiten geht der Service über alles andere und so sind 3 der Guides noch mal los in einem Kanu. Doch auch sie sind mit leeren Händen zurück gekommen, während wir die ganze Nacht lang UNO gespielt haben.
Am nächsten Morgen ist uns alles klar geworden wie anders das Leben dort ist, sehr gefährlich. Die Küchenfrau wurde von einem Skorpion gestochen. Nach der Philosophie der Leute dort, haben sie uns erst Frühstück gemacht, auch wenn etwas improvisiert, bevor wir los sind. Für uns alle stand das Leben der Frau natürlich im Vordergrund und wir sind so schnell wie möglich mit der Frau ins nächste Krankenhaus. Glücklicherweise sind wir rechtzeitig dort angekommen und der Zustand der Frau hat sich stabilisiert. Den Zeitplan hat das Ganze natürlich durcheinander gebracht. Trotzdem sind wir gegen 1 Uhr in Leticia angekommen. Im Hotel hatten wir etwas Zeit uns sauber zu machen. Den ganzen Nachmittag haben wir mit ausgiebigen Souveniershopping verbracht.
Am Abend sind wir nach Brasilien gefahren um den letzten Abend zu feiern. Es gab ein leckeres Essen und anschließend eine Überraschung. Eine Gruppe Sambatänzer hat für uns getanzt. In der Pause haben wir Fotos mit ihnen gemacht. Zum Abschluss gab es noch ein paar Abschlussreden. Obwohl es noch eine Reise gibt, weiß man nicht, wer mitkommen kann und wer nicht.
Der nächste Morgen fing mal ein kleines bisschen später an. Wir sind zu Fuß zurück nach Brasilien gegangen um dort im „Casa do chocolate“ (Haus der Schokolade) einzukaufen. Und dann kam der Moment des Abflugs. Es gab einen letzten Blick auf den Amazonas und dann nur noch Wolken. Als im Bogota es dann wirklich Abschied nehmen hieß, liefen fast die Tränen, da wir eine richtig gute Gruppe sind in der jeder sich mit jedem versteht. Wir hatten eine super Zeit zusammen und ich hoffe dass möglichst viele mit nach Gorgona, einer Insel im Pazifik kommen.